Arbeitsgruppe Identifikation
nach Bildern
Über uns
Der Einsatz von Kameras zur Überwachung und Dokumentation von öffentlichen Vorgängen hat in den letzen Jahren kontinuierlich zugenommen. Handelt es sich bei diesen Vorgängen um Straftaten (wie z.B. Banküberfälle) oder Ordnungswidrigkeiten (wie z.B. Geschwindigkeitsübertretungen), so besteht im Rahmen der gerichtlichen Bearbeitung der Bedarf nach einer sachgerechten Klärung, ob Bilder eines Täters auch tatsächlich den Tatverdächtigen zeigen. Generell kann aber in jedem Fall, in dem ein Bilddokument einer Person vorliegt, die Frage nach der Identität gestellt werden. Personen der Zeitgeschichte kommen damit ebenfalls für eine Identitätsprüfung in Betracht.
Von der „Arbeitsgruppe für anthropologische Identifikation lebender Personen auf Grund von Bilddokumenten“ wurden Anfang 1999 Standards für die Begutachtung solcher Fälle erarbeitet. Diese sind in mehreren Fachzeitschriften veröffentlicht worden (Anthrop Anz 57/2, 185-191; Dt Autorecht 4/99, 188-189; Kriminalistik 4/99, 246-248; Neue Z Strafrecht 1999/5, 230-232; Rechtsmedizin (1999) 9, 152-154).
Im Rahmen der Weiterentwicklung und Vereinheitlichung der Methode ist diese Internetseite entstanden.
Das Emblem
Das Emblem der AGIB besteht aus einem Auge, in dem sich eine Person widerspiegelt. Es verknüpft damit das Werkzeug eines jeden Gutachters – das Auge – mit dem Individuum als Gegenstand seiner Analysen. Die darum angeordneten Wörter stehen zum einen für Abkürzung der Arbeitsgruppe „AGIB“ (Arbeitsgruppe Identifikation nach Bildern). Des Weiteren werden verschiedene lateinische Partizipien genannt. Diese Verbaladjektive betonen die Prinzipien, das Vorgehen und die Arbeitsweise der AGIB und sind durch den Lehrbuchbeitrag von Rainer Knussmann inspiriert:
- sorgfältig (lat. diligens)
- differenziert (lat. differens)
- detailliert (lat. colligens)
Tagungen
Eine wichtige Einrichtung einer Gruppe von forensischen Experten ist der Erfahrungsaustausch, die Abstimmung von Methoden und Strategien und die Förderung von Nachwuchs. Bei der AGIB geschieht dies auf Tagungen, die jährlich an wechselnden Orten stattfinden.
Die AGIB und ihre Mitglieder nehmen auch an nationalen und internationalen Tagungen teil, um neue Arbeiten zu präsentieren, Erfahrungen zu verbreiten und das Wissen über neue Methoden der Forensik zu vertiefen.
2001 Mainz, Ausrichter Fw Rösing
2002 Mainz, Ausrichter C Witzel
2003 Ulm, Ausrichter Fw Rösing und J Buck
2004 Düsseldorf, Ausrichter P Gabriel
2005 Hildesheim, Ausrichter C Witzel und K Kreutz
2007 München, Ausrichter S Holley und M Schönpflug
2008 Homburg, Ausrichter D Bellmann
2009 Berlin, Ausrichter Bj Hirthammer
2010 Gießen, Ausrichter K Kreutz
2011 Zürich, Ausrichter C Erne und J Buck
2012 Hamburg, Ausrichter S Ohlrogge
2013 Potsdam, Ausrichter G Schüler und A Voigt
2014 München, Ausrichter S Holley und M Schönpflug
2015 Zürich, Ausrichter G Schüler und C Erne
2016 Geislingen, Ausrichter A Diekmann und J Buck
2017 Saarbrücken, Ausrichter D Bellmann
2018 München, Ausrichter J Buck und A Diekmann
2019 Düsseldorf, Ausrichter W Huckenbeck